documenta 16

Heute, am 24.03.2025, wäre der Grafiker + Künstler Prof. Karl-Oskar Blase 100 Jahre alt geworden.

In der Künstler-Nekropole im Habichtswald schuf sich K-O Blase im Jahr 2001 eine eigene Ruhestätte. Dort wurde bereits seine im Jahr 2006 verstorbene Frau Marga beigesetzt.

Kurz vor Vollendung seines 92. Lebensjahres ist er, der "spiritus rector" in Sachen Kultur gestorben.

Karl Oskar Blase 100
 
Karl Oskar Blase, das „Gesicht der documenta“ wäre am 24. März 2025 einhundert Jahre alt geworden. Der Kasseler Grafikdesigner und Professor für Kunst und Visuelle Kommunikation war seit 1964 für die documenta aktiv und prägte ihr Erscheinungsbild in einmaliger Weise. Zur Feier des runden Geburtstags widmet ihm das documenta archiv eine multimediale Studioausstellung im Lesesaal.

Die Geschichte der documenta ist – mit Manfred Schneckenburger gesprochen – untrennbar verbunden mit der Geschichte ihrer Signets: Ihre Vitalität und Strenge, ihr Optimismus und ihre Brüche prägen die Ausstellung mit. Kein Gestalter lässt sich mit diesen Worten zutreffender beschreiben als der 1925 in Köln geborene Karl Oskar Blase, dessen Wirken als Multitalent der angewandten wie freien Kunst und Theorie kaum zu überschätzen ist. Als Designer von internationalem Rang konzipierte er bereits 1964 in den Räumlichkeiten der Werkkunstschule Kassel die Abteilung Grafik der documenta 3. In der Folge entwarf er Signet, Grafik und Typographie der documenta 4 (1968), documenta 5 (1972), documenta 6 (1977) und documenta 8 (1987).

Ebenso zentral ist sein konzeptioneller Beitrag zu Harald Szeemanns epochaler documenta 5, die „Audiovisuelle Dokumentation“. Als Teil der neuen „Informationsstruktur“ umfasste sie eine stetig wachsende Zahl von Performance-Mitschnitten, Video-Interviews und Gesprächen mit Künstler*innen, Vermittler*innen und Publikum, die während der Ausstellung im Erdgeschoss des Museum Fridericianum von Besuchenden eingesehen werden konnte. Fünf Jahre später wurde das Projekt in der „Videothek“ von Schneckenburgers documenta 6 ein zweites Mal aufgelegt.

Karl Oskar Blase 100 gibt anhand von Archivalien, grafischen Entwürfen, Projektskizzen und Plakaten Einblick in mehr als vier Jahrzehnte Design-Geschichte und eröffnet Perspektiven auf die vielfältige Verflechtung von grafischer Gestaltung, Biografie und Zeitgeschichte.

Künstlerische Leitung gibt Einblick in Arbeitsweise auf dem Weg zur documenta 16

Naomi Beckwith, Künstlerische Leiterin der kommenden documenta, die vom 12. Juni bis 19. September 2027 in Kassel stattfindet, hat heute Abend der Öffentlichkeit erste Einblicke in ihr kuratorisches Vorgehen für die kommende Ausstellung gewährt.

Die im Dezember 2024 durch eine international besetzte Findungskommission berufene Künstlerische Leiterin lud die Anwesenden zu einem Streifzug durch ihre kuratorische Arbeit ein und legte dar, mit welchen Themen und künstlerischen Strategien sie sich im Laufe ihrer Karriere beschäftigt hat – und welche konzeptionellen Ansätze sie mit Blick auf die documenta 16 verfolgt. Überzeugend gelang es ihr, aus dieser Arbeitsbiografie heraus abzuleiten, welch herausgehobenen Stellenwert Fragen nach Respekt, Menschenwürde und persönlicher Wertschätzung im Umgang mit Künstler*innen und Publikum in ihrer Arbeit genießen.

Die Einladung der documenta und Museum Fridericianum gGmbH stieß auf überwältigendes Interesse in der Kasseler Stadtgesellschaft und den Medien. Rund 700 Menschen folgten in der documenta Halle den Ausführungen Naomi Beckwiths und stellten im Anschluss an die Präsentation ihre Fragen.

Naomi Beckwith beschrieb ihre Haltung und stimmte das Publikum auf den Weg zur documenta 16 ein: "Die Künstlerische Leitung der documenta zu übernehmen, ist eine der aufregendsten Herausforderungen, die ich mir vorstellen kann, und für viele Künstler*innen weltweit ist die Teilnahme an der documenta das auch. Unsere Zusammenarbeit mit Künstler*innen und künstlerischen Teams wird geprägt sein von tiefem gegenseitigem Respekt und einer Haltung des Teilens, und unsere unterschiedlichen Identitäten betrachten wir als eine Stärke und nicht als Grund für Spaltung. Dabei sind wir uns auch bewusst, dass Künstler*innen Meinungen haben, Standpunkte vertreten, Bürger*innen sind und sich mit der Gesellschaft sowie dem
Kontext, in dem sie arbeiten, auseinandersetzen. Gemeinsam mit Künstler*innen und dem kuratorischen Team wollen wir darüber nachdenken, welche Zukünfte wir gemeinsam gestalten können und was die Kunst für die Welt tun kann."

Für den Aufsichtsrat der documenta gGmbH äußerte sich im Anschluss an die Veranstaltung deren Vorsitzender, Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller: „Naomi Beckwiths erste Einblicke in ihre kuratorische Arbeit wecken Spannung und Zuversicht – und die documenta 16 nimmt ab sofort Gestalt an. Ihre Expertise, ihr Enthusiasmus und der Beginn ihrer Arbeit in Kassel setzen eine positive Wegmarke zu
einer außergewöhnlichen und global geprägten Ausstellung 2027 in Kassel.“

Hessens Kulturminister Timon Gremmels, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, erklärte: „Naomi Beckwith beeindruckt: mit ihrer Vita, ihrer intellektuellen Schärfe, ihrer Klarheit in der Übernahme kuratorischer Verantwortung und ihrem Wissen um die Bedeutung der documenta – sowohl für Kassel als auch für die Welt. Mit ihrer Präsentation hat sie eindrucksvoll dargelegt, wie sie ihren kuratorischen Weg zur documenta 16 gestalten wird. Und auch, auf welche Weise sie die Kunst- und Diskursfreiheit mit dem Schutz vor Antisemitismus und Diskriminierung in Einklang bringt. Ihre überzeugende Herangehensweise findet unsere ausdrückliche Anerkennung. Mit Spannung begleiten wir nun den weiteren Weg hin zur kommenden Ausstellung. Ich freue mich sehr auf den Sommer 2027 und auf tausende Gäste in meiner Heimatregion, die die documenta als Leuchtturm in der internationalen Kunstwelt erleben werden.“

Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH fasste zusammen, was viele Besucher*innen an diesem Abend beim anschließenden Get-together ausdrückten: „Einmal mehr freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Naomi Beckwith und die Aussicht auf eine Ausstellung, die sich den drängenden globalen Fragen stellt und mit einem Kreis internationaler Künstler*innen Positionen erarbeitet, die sich auf ganz individuelle Weise und in einem respektvollen Miteinander in diesen
Weltzusammenhang stellen. In der gegenwärtigen Situation multipler Krisen und Kriege, der immer schwieriger sich gestaltenden Kommunikation und der auf Konfrontation ausgerichteten Supermächte ist die Kunst ein wertvolles Feld des Experiments, der Utopie und der Reflexion. In der ästhetischen Bearbeitung der Spannung zwischen individueller Wahrnehmung und äußeren Bedingungen steckt das Potenzial für uns alle, Mut zu schöpfen, einander zu vertrauen und nicht zuletzt eine gute, inspirierende Zeit in Kassel miteinander zu verbringen.“
                                                                                                                         

                                                         documenta Halle Kassel            18.03.2025

Die Künstlerische Leitung der kommenden documenta 16 steht fest: „Naomi Beckwith wurde von der internationalen Findungskommission ausgewählt und vom Aufsichtsrat berufen.“ Dies verkündete der Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Andreas Hoffmann, im Rahmen einer Pressekonferenz am heutigen Mittwoch in Kassel. Die documenta 16 findet vom 12. Juni bis 19. September 2027 in Kassel statt. Naomi Beckwith ist stellvertretende Direktorin und Jennifer & David StockmanChefkuratorin am Solomon R. Guggenheim Museum and Foundation in New York. Dort betreut sie Sammlungen, Ausstellungen, Publikationen, kuratorische Programme und Archive und verantwortet die strategische Ausrichtung innerhalb des internationalen Netzwerks der angegliederten Museen. Zuvor hatte sie kuratorische Positionen am MCA Chicago und am Studio Museum in Harlem inne. Als Absolventin des Courtauld Institute of Art hat Beckwith renommierte Ausstellungen und monografische Projekte (mit)organisiert, darunter die preisgekrönte Ausstellung Howardena Pindell: What Remains to Be Seen (2018, MCA Chicago, USA) und The Freedom Principle: Experiments in Art and Music, 1965 to Now (2015, MCA Chicago, USA). Sie war Mitglied des Kurator*innenteams zur Realisierung der von Okwui Enwezor vor seinem Tod konzipierten Ausstellung Grief and Grievance: Art and Mourning in America (2021, The New Museum, New York). Ihre Ausstellungen, Vorträge und Publikationen beschäftigen sich mit der Wirkung und Resonanz Schwarzer Kultur auf multidisziplinäre Praktiken in der globalen zeitgenössischen Kunst. Als Wissenschaftlerin und Kunsthistorikerin war Beckwith Gastprofessorin an der Northwestern University und der School of the Art Institute of Chicago (beide Chicago, USA). Sie erhielt Stipendien für das Independent Study Program des Whitney Museum of American Art (New York) und das Institute of Contemporary Art in Philadelphia (USA). Beckwith wurde vom High Museum of Art in Atlanta (USA) mit dem David-C.-Driskell-Preis für afroamerikanische Kunst und Kunstgeschichte 2024 ausgezeichnet. Derzeit leitet sie außerdem das Kurator*innenteam des Palais de Tokyo in Paris für die Herbstausstellungen 2025, die als „American Season“ bekannt sind.                                           18.12.2024

Dr. Ferdinand von Saint André hat zum 1. Oktober 2022 die Interimsgeschäftsführung der documenta und Museum Fridericianum gGmbH übernommen. Neue Interimsgeschäftsführung für documenta und Museum Fridericianum gGmbH das teilte jetzt der documenta Aufsichtsratsvorsitzende und Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle mit. Im Vorfeld hatten sich die Stadt Kassel und das Land Hessen als Gesellschafter der documenta gGmbH über die Bestellung des neuen Interimsgeschäftsführers verständigt. Geselle informierte anschließend die Aufsichtsratsmitglieder über die Entscheidung.

 
Nach der documenta ist vor der documenta. Herr Dr. von Saint André soll die Gesellschaft jetzt als vorläufiger Geschäftsführer managen. Mit Blick auf die documenta 16 wird natürlich nach einer langfristigen Lösung gesucht“, erklärte Oberbürgermeister Geselle.
 
Dr. Ferdinand von Saint André ist 50 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Der promovierte Jurist war zuletzt rund sechs Jahre als Geschäftsführer bei der Stiftung Gebäudeensemble Joachimsthalsches Gymnasium Templin tätig – einem großen, europäischen Schulprojekt. Als Justiziar und Leiter der Vertragsabteilung arbeitete er zudem von 2006 bis 2014 bei der Kulturstiftung des Bundes. Daher ist für ihn eine „moderne Kulturverwaltung“ nichts Unbekanntes: „Ich bin dankbar für das Vertrauen, das mir die Gesellschafter und der Aufsichtsrat der documenta gGmbH entgegenbringen. Auf meine Zeit in Kassel und die anspruchsvolle Aufgabe freue ich mich sehr. Die documenta liegt mir besonders am Herzen.“                                                                                              PM v 05.10.22

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ausstellung im Fridericianum 

 

LEE KIT

25.01. - 15.06.2025

                               Info hier

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MARIO GARCÍA TORRES:

A HISTORY OF INFLUENCE

15.03.25 - 27.07.25  Info hier

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documenta 16

12.06. - 19.09.2027

Künstlerische Leitung steht fest

Naomi Beckwith

                               Info hier

 

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Das Team von Foto Lanz wünscht Ihnen und Ihren Familien eine schöne Zeit mit vielen kostbaren Momenten!

 

- und immer gutes Licht

 

Bleiben Sie gesund!

 

 

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